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Das Ziel erreicht: Menschen in einer Notlage helfen zu können
Freitag Abend, 20:30Uhr in Herford. Ein roter Kleinbus ist frontal vor eine Hauswand gefahren. Der Fahrer ist schwerverletzt aber ansprechbar und hinter dem Steuer eingeklemmt. Wenige Minuten später ist Martinshorn zu hören und Blaulicht zu sehen. Die Feuerwehr rückt mit einem Hilfeleistungslöschfahrzeug und 9 Feuerwehrmännern- und Frauen an. Nach der sofortigen Erkundung teilt der Gruppenführer die Mannschaft ein. Eine Feuerwehrkameradin eilt mit dem Ersthilferucksack zu der verunfallten Person und betreut diese physisch und psychisch. Ein Trupp sichert die Unfallstelle gegen den fließenden Verkehr zum Eigenschutz der Mannschaft ab und leuchte die Einsatzstelle aus. Während dessen richten die beiden übrigen Trupps die Ablage für das technische Gerät ein, sichern den Kleinbus mit Unterlegkeilen gegen das Wegrollen, legen das hydraulische Rettungsgerät bestehend aus Schere und Spreizer am Fahrzeug bereit und stellen den Brandschutz sicher. Jetzt ist alles für die technische Rettung des Verunfallten vorbereitet, nach Absprache mit dem ebenfalls eingetroffenen Rettungsdienst wird mit der Befreiung der eingeklemmten Person begonnen.
„Zum Glück ist dieses Unfallzenario nur eine Übung, die im Rahmen der Abschlussprüfung der Grundausbildung Modul 4 der Ausbildungsgemeinschaft der Feuerwehren Herford, Hiddenhausen und Vlotho stattfindet“, berichtet der stv. Leiter der Feuerwehr Herford Axel Freitag.
In den letzten 3 Wochen haben 18 Feuerwehrfrauen- und Männer das letzte Modul der Grundausbildung absolviert. Die Grundausbildung der freiwilligen Feuerwehr besteht aus 4 Modulen, die über 2 Jahre verteilt absolviert werden müssen. Eine erste Hilfe Ausbildung, Grundlagen und Grundtätigkeiten, Rechte und Pflichten gehören unter anderem zu Modul 1 und 2 der Grundausbildung, die Brandbekämpfung zu Modul 3, zum letzten Modul 4, die technische Hilfeleistung wie zum Beispiel bei Verkehrsunfällen.
„Insgesamt haben die Feuerwehrmänner und Frauen 160 Stunden in den letzten 2 Jahren absolviert, teilweise 3 Ausbildungsdienste in einer Woche. Alles ehrenamtlich und mit dem Ziel, in Not geratenen Menschen zu helfen“ betont Axel Freitag. „Dieser großen Leistung gebührt ein aufrichtiger Dank, nicht nur den Teilnehmern sondern auch den Ausbildern und den Familien, die dieses Engagement unterstützen“.
Die Ausbildungsbeauftragten und stv. Leiter der Feuerwehren Hiddenhausen, Vlotho und Herford, Nicholas Jost, Sven Detering und Axel Freitag haben am Freitag Abend die Abschlussprüfung in der Theorie und Praxis abgenommen.
„Der Feuerwehr Nachwuchs hat die 4 Übungen sehr professionell und mit Bravur gemeistert“, lobt Freitag die Leistung der Teilnehmer. „Die Teilnehmer haben bewiesen, dass sie nun in der Lage sind, die vielfältigen und teils komplizierten Einsätze professionell abzuarbeiten“.
Mit dem Lernen ist aber noch lange nicht Schluss, jetzt folgen Speziallehrgänge auf Kreisebene und später eventuell Führungslehrgänge am Institut der Feuerwehr in Münster, auch hier bringen die ehrenamtlichen Kräfte wieder viel Zeit auf, mit dem Ziel, in Not geratenen Menschen zu helfen.
Folgende Kameradinnen und Kameraden haben Teilgenommen:
Vanessa Renger, Fynn-Luca Schlesinger, Oliver Zylka, Daniel Baitler, Pascal Bodin, Alexander Lohrei, Thomas Macher, Lukas Quest, Marlon Sturmheit, Jannik Rolfs (FW Herford)
AllanSiek, Anna Lena Sork, Yannick Niemeyer (FW Hiddenhausen)
Marlon Becker, Jan Schröder, Kim-Christin Tismer, Kristina Ramforth, Marvin-Otto Heinricht (FW Vlohto)
Axel Freitag
Stv. Leiter Feuerwehr Herford