- Startseite
- Aktuelles
- Übungsbränden bei den Stadtwerken gelöscht
Übungsbränden bei den Stadtwerken gelöscht
Herford/Hiddenhausen/Vlotho. „Wir lernen für Ihr Leben gern!“, so lautet ein Leitspruch der Feuerwehr. 20 junge Feuerwehrleute aus Herford, Hiddenhausen und Vlotho haben das gerade erst wieder unter Beweis gestellt. Sie absolvierten während der zurückliegenden Wochen den dritten Abschnitt ihrer Grundausbildung. Am vergangenen Samstag (3.07.2021) fand die Abschlussprüfung statt. Sven Detering, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Vlotho, und seine Amtskollegen Axel Freitag (Herford) und Nicholas Jost (Hiddenhausen) zeigten sich anschließend mit den Ergebnissen zufrieden. „Alle haben das Lehrgangsziel erreicht!“, sagte Detering, der in diesem Jahr die Planungen übernommen hatte.
Die Grundausbildung bei der Freiwilligen Feuerwehr umfasst insgesamt 160 Stunden in Theorie und Praxis. Zum Programm der ersten beiden Module, die im letzten Jahr stattfanden, zählten die Rechtsgrundlagen, Erste Hilfe und Gerätekunde. Jetzt folgte der dritte Teil, in dem es vorwiegend um die Brandbekämpfung ging.
„Auf dem Gelände der Stadtwerke Herford an der Werrestraße steht ein Kleinwagen in Flammen. Das Feuer droht auf einen Transporter und von dort auf die Betriebstankstelle überzugreifen!“, so lautete die Ausgangslage für das Prüfungsszenario am Samstagnachmittag.
Neun Feuerwehr-Azubis machten sich mit dem Löschgruppenfahrzeug sofort auf den Weg. Gruppenführer Michael Vogt übernahm vor Ort das Kommando: „Angriffstrupp zur Brandbekämpfung mit Hohlstrahlrohr zum brennenden PKW über den Parkplatz vor!“ Jetzt verlief alles wie am Schnürchen. Schließlich waren die verschiedenen Aufgaben der Trupps in den Wochen zuvor nach der Feuerwehrdienstvorschrift genauestens einstudiert worden. Louis Bloch (Vlotho) und Calvin Kohlstädt (Vlotho) nahmen den Unterflurhydranten in Betrieb. In der Zwischenzeit verlegten Oliver Koch (Vlotho) und Chiara Fischer (Hiddenhausen) die Schläuche bis zum „brennenden PKW“. Nach dem Kommando „Wasser marsch!“, drehte Moritz Kampschulte (Hiddenhausen) den Verteiler auf, während Markus Löffler (Vlotho) und Linn Köstner (Vlotho) bereits das Strahlrohr in Stellung gebracht hatten. Doch damit nicht genug: Kurze Zeit später „brannte es erneut“ - diesmal im Außenbereich der Filteranlage. Um das Feuer auf einem Gerüst in rund vier Meter Höhe zu erreichen, nahm die Mannschaft eine Steckleiter vor. Julia Mau (Herford) gab ihren Kameraden dazu klare Anweisungen. Mit einer Leine zogen Mirko Sarcevic (Herford) und Malte Bauer (Herford) das Strahlrohr samt Schlauchleitung nach oben und löschten anschließend den Übungsbrand. „Das hat mir gut gefallen!“, meinte Lehrgangsleiter Detering. Der umfangreiche Unterrichtsstoff war am Samstag zunächst theoretisch abgeprüft worden. Die angehenden Einsatzkräfte hatten dazu 20 Fragen beantwortet.
Atemgifte, Ausbreitung eines Brandes durch Wärmeentwicklung und Stichflammenbildung, chemische Stoffe, Explosion, Einsturz und Elektrizität, vor all diesen Gefahren können die Feuerwehrangehörigen im Einsatzalltag stehen. Während des vierwöchigen Lehrgangs seien die jungen Feuerwehrleute entsprechend sensibilisiert worden, um im Fall der Fälle richtig zu reagieren, erläuterte Detering. Weiterhin wurden dem Verbrennungsvorgang und den Löschmitteln Zeit gewidmet. Längst nicht jedes Feuer lässt sich nämlich mit Wasser löschen. „Oftmals sind Schaum, Kohlendioxid oder Löschpulver die wirksameren Alternativen“, erklärte der Lehrgangsleiter. Im Herbst folgt der vierte und letzte Teil der Grundausbildung mit dem Schwerpunktthema „Technische Hilfe“. Sven Detering ist sich sicher, dass alle Anwärter weiter dabei bleiben und sich die Ausbildungsgemeinschaft der drei Wehren erneut bewährt.
Von Jens Vogelsang
(Text u. Fotos)