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Feuerwehrleute gehen aus der Lehre
Grundausbildung der Ausbildungsgemeinschaft Herford, Hiddenhausen und Vlotho
Herford/Hiddenhausen/Vlotho. „Wir lernen für Ihr Leben gern!“, so lautet ein Leitspruch der Feuerwehr. 15 Ehrenamtliche aus Herford, Hiddenhausen und Vlotho haben sich daran gehalten. Sie absolvierten mit Erfolg ihre Feuerwehr-Grundausbildung. Zum Abschluss standen mehrere praktische Übungen auf dem Programm, die auf dem Gelände der Stadtwerke Herford stattfanden. Zuvor hatten die „Auszubildenden“ bereits die theoretische Prüfung absolviert und dabei ebenfalls gute Ergebnisse gezeigt. Die Feuerwehren Herford, Hiddenhausen und Vlotho arbeiten bereits seit Jahren im Ausbildungsbereich eng zusammen. „Die interkommunale Zusammenarbeit hat sich bewährt“, so Nicholas Jost, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Hiddenhausen, der in diesem Jahr die Lehrgangsleitung hatte.
Auf einer stark befahrenen Straße kommt der Fahrer eines Transporters ins Schleudern. Er prallt im Baustellenbereich vor einen Röhrenstapel und wird im Fahrzeug eingeklemmt. Dieses angenommene Szenario wird den Lehrgangsteilnehmern am Freitagabend gemeldet. Löschgruppenfahrzeug und Rüstwagen 1 haben die Einsatzstelle auf dem Stadtwerkegelände an der Werrestraße schnell erreicht. Gruppenführer Alexander Schöneberg teilt seine Mannschaft ein. Eric Lenzen (Vlotho) und Maximilian Wilke (Vlotho) bilden den Angriffstrupp. Sie übernehmen die Menschenrettung mit hydraulischem Rettungsgerät. Jennifer Rulle (Herford) und Thomas Saam (Hiddenhausen) stabilisieren in der Zwischenzeit als Schlauchtrupp das Unfallauto mit Rüsthölzern. Der Wassertrupp mit Sabrina Tismer (Vlotho) und Frank Nolte (Herford) ist hingegen für die Absicherung der Einsatzstelle zuständig. Melissa Renger betreut währenddessen als Melderin den „Unfallfahrer“. Sie muss sicherstellen, dass sich der Mann, der vermutlich am Rücken verletzt ist, möglichst wenig bewegt. Am Ende loben Nicholas Jost und seine beiden Amtskollegen, Axel Freitag (Herford) und Sven Detering (Vlotho), die Leistungen der Prüflinge. „Jeder wusste, was er zu tun hatte!“
160 Stunden in Theorie und Praxis
Insgesamt 160 Stunden umfasst die Grundausbildung für die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr. Vor den Sommerferien standen die Grundlagen des Verbrennungsvorgangs, die Brandklassen und Wirkungsweisen der verschiedenen Löschmittel auf dem Unterrichtsplan. Denn längst nicht jedes Feuer lässt sich mit Wasser wirksam löschen. Manchmal sind Schaum oder Pulver bessere Alternativen. Im praktischen Teil trainierten die Feuerwehrleute die Vorgehensweise bei einem Wohnungs-, Flächen- oder PKW-Brand. Je nach Einsatzlage kamen C-, B- oder Schaumrohre zum Einsatz. Die Technische Hilfe bildete schließlich den Schwerpunkt des vierten und letzten Moduls der Grundausbildung. Dabei lernten die „Feuerwehr-Azubis“ die Grundlagen der Mechanik kennen. Im praktischen Teil kamen Hebebaum, pneumatische Hebekissen, hydraulische Geräte und Seilwinde zum Einsatz, um Lasten anzuheben oder wegzuziehen.
32 Feuerwehrleute starten ins Ausbildungsjahr 2023/2024
„Feuerwehrleute müssen immer Neues dazulernen“, erklärte Nicholas Jost während der Abschlussbesprechung. So stehen für die Ehrenamtlichen als nächstes der Sprechfunker- und der Atemschutzgeräteträgerlehrgang an der Kreisfeuerwehrzentrale auf dem Programm. Einen besonderen Dank richtete der stellvertretende Wehrführer an das Ausbilderteam, das sein Wissen hervorragend weitervermittelt habe.
Unterdessen hat das neue Ausbildungsjahr 2023/2024 begonnen. Gleich 32 Feuerwehrleute aus Herford, Hiddenhausen und Vlotho sind mit dabei. Während der Zwischenprüfung (Modul 2) zeigten die „Azubis“, wie die Rettungsleine zum Retten, Selbstretten und Sichern eingesetzt wird. Außerdem wurden vierteilige Steckleiter und dreiteilige Schiebleiter, sie reicht bis zum dritten Obergeschoss, auf dem Hof der Feuerwache Herford in Stellung gebracht. Erneut zeigte sich die Prüfungskommission zufrieden: „Alle haben bestanden!“
Von Jens Vogelsang
(Text u. Fotos)